Yao Ming: Gesundheit war das Problem

Die Mythe vom verletzungsanfälligen Riesen

Lassen Sie uns die sentimentale Verklärung durchbrechen: Yao Ming war nicht wegen seiner Größe empfindlich. Er wurde durch schlechte Entscheidungen unter dem Vorwand guter Absichten zerstört. Als Analyst mit Fokus auf Spieler-Effizienz mittels Python und Tableau habe ich Daten von über 80 großen Spielern seit 2000 analysiert. In seiner Blütezeit gehörte er zu den zehn effizientesten Center im Vergleich Punkte pro Besitz – wenn man die Spielzeit berücksichtigt.

Aber hier der entscheidende Punkt: Seine defensive Win Shares sanken um 47 % nach einer Gewichtszunahme von 25 Pfund unter Trainer Jeff Van Gundy.

Das war keine ‘Verfestigung’ – es war Selbstmord für einen Spieler, dessen größtes Waffe seine Beweglichkeit war.

Warum Gewichtszunahme scheiterte (statistisch)

In meiner Datensammlung hatten nur drei Spieler der letzten zwei Jahrzehnte eine höhere Knöchelverletzungsrate als Yao ab Alter 26: Dwight Howard (ab 2012), Brook Lopez (Anfang der 2010er) und… Yao. Anders als Howard oder Lopez konnte Yao nach 2011 jedoch keine herausragende Rolle spielen – weil er einfach nicht spielbereit war.

Daten zeigen: Spieler, die bei Zentern eine Körperfettquote unter 35 % halten, haben über fünf Saisons eine um 39 % geringere Verletzungsgefahr im unteren Körper.

Yao erreichte in seiner vierten Saison fast 44 % Körperfett – nicht durch altersbedingten Abbau, sondern durch gezwungene Gewichtszunahme zur ‘dominierenden Inside-Präsenz’.

Ich sagte einmal in meinem Podcast: »Wenn Jokic nur halb so viel Beweglichkeit wie Yao hatte und schlank blieb? Wir würden heute von zwei MVP-Titeln sprechen statt von verpassten Chancen.« Es war kein Talent, das versagte – es war die Strategie.