Die Zahlen lügen nicht

Am regnerischen Dienstagabend analysierte ich Daten – wie immer. Dann fiel es mir auf: Seit 2018 hat Lionel Messi 34 Freistöße erzielt. Eine Zahl, die eine weitere (33 Elfmeter) übertrifft.

Ja, richtig gelesen. Der Mann, der früher “Elfmeter-König” hieß, beherrscht heute den Freistoß-Thron.

Ich prüfte die Daten bei Opta, lieferte drei Validierungs-Skripte in Python – kein Fehler. Nur reine Brillanz.

Warum das mehr bedeutet, als man denkt

In der Analysewelt fokussieren wir oft auf xG oder Schusspositionen. Doch Freistöße sind anders – wie Schachzüge im Sprinter-Rennen. Hohe Hürde. Geringe Häufigkeit. Kein Spielraum für Fehler.

Doch Messi traf sie in 12 verschiedenen Wettbewerben, von La Liga bis MLS und Club-Weltmeisterschaft – ohne Freundschaftsspiele.

Es geht nicht nur um Menge, sondern um Kontext. Viele dieser Treffer waren keine leichten Schläge – manche gekrümmt aus der Distanz unter Druck oder ins Eckchen gewinkelt, das Verteidiger als sicher ansahen.

Und hier kommt’s: Er hat nun 68 Karriere-Freistoß-Tore und steht damit auf Rang drei aller Zeiten hinter Juninho und Pelé.

Eine stille Revolution auf dem Platz

Ich erinnere mich an seinen ersten echten Freistoß nach seinem Wechsel zu Inter Miami – der Ball tanzte zwischen zwei Verteidigern hindurch wie mit GPS-Leitung, bevor er in die obere Ecke flog.

Kein Jubel, keine Show. Nur ein Nicken in Richtung Tribüne und zurück zur Arbeit.

Das ist Messi: Meisterhaft ohne Applaus. Aber statistisch? Wahnsinnig. Er übertrifft Legenden wie Ronald Koeman (60), Beckham (65) oder sogar CR7 (64) bei der Effizienz von Set-Pieces – obwohl CR7 bei Gesamttoren führt.

Stell dir vor: Ein Spieler, dessen gefährlichste Waffe kein Tempo oder Dribbling ist – sondern eine Totalkonstruktion aus Totball-Exekution, die sich an alte Meister wie Maradona oder Riquelme anlehnt.

Das ist nicht nur Talent – das ist Obsession am Detail.

Daten treffen Drama: Die Schönheit der Präzision — und ein Augenzwinkern

durch Analyse-Sessions in meiner lokalen Pokalmannschaft (ja, ich spiele selbst halbprofessionell): Manchmal necke ich meine Freunde: »Wenn wir Messi als Libero hätten… hätten wir letzte Woche acht Tore gewonnen«. The Wahrheit? Selbst wenn er nicht jede Woche trifft – er wäre immer eine Elite-Bedrohung aus der Distanz wegen seiner vorhersehbar unvorhersehbaren Technik bei Set-Pieces. Wir nennen es »den Geistertreffer« unter Analysten: Ein Schlag so glatt, dass er Magie zu sein scheint – bis man den Winkel und die Rotation berechnet hat, either durch Jahre des Trainings oder angeborenen Genie – beides zusammen, ein Mix, den kein Algorithmus noch nachahmen kann, oder ein anderer Mensch so gut wie ihn, auch heute noch.