McGrady in Kobe's Schuhen?

Die Mythe vom perfekten Austausch

Lassen wir die Fiktion hinter uns: McGrady in Koby’s Rolle bei den Lakers 2000? Keine sichere Sache.

Ich kenne das aus Brooklyn – auf den Straßen, wo Geschichten gebaut werden. Titel werden nicht allein durch Talent verliehen.

Kobe war nicht einfach ‘gut’ – er war am Ende seiner Kräfte, als er seinen ersten Ring gewann. Und das erste Finale? Sie lagen nach 15 Punkten Rückstand im Game 7 gegen Portland.

Das ist keine Resilienz. Das ist Überleben.

Die Rolle des Glücks, das man nicht ignoriert

Im zweiten Jahr – den Finals 2001 – schlugen sie Sacramento… doch Tim Duncan verpasste die Hälfte von Spiel 5. Zuvor war Shaq gerade aus Verletzung zurückgekehrt, und die beiden lernten noch zusammen zu spielen.

Und dann Game 4 der Finals 2002: DiVincenzo (kein DiVaz) verlor einen Pass an der Seitenlinie – direkt in Artests Hände? Er landete außerhalb der Dreierlinie… und Horry traf den Three-Punkt-Wurf. Ein einziger Ballbounce hätte alles verändert.

Hätte McGrady diesen Wurf getroffen? Vielleicht. Aber wäre er für diesen Moment bereit gewesen?

Talent vs. Kontext: Was wirklich zählt?

Man redet über ‘Elite-Talent’, als wäre es alles. Aber hier ist meine Ansicht: McGrady hatte Momente – wir sahen sie in Toronto. Er erreichte über 30 Punkt pro Spiel in Playoffs vor der Auslosung gegen Orlando im ersten Runde.

Doch hier liegt der Knackpunkt: Er spielte nie mit einem MVP-Zentrum wie Shaq, das Gegner in die Knie zwang. Wäre McGrady mit Shaq statt Kobe zusammengekommen? Seine Zahlen wären womöglich noch besser gewesen – immer wieder Pick-and-Roll mit einem Menschenwall.

Also ja – talentmäßig waren beide Elite jener Ära. The Unterschied lag nicht im Können… sondern im System, Timing, Trauma und Vertrauen zwischen zwei Männern, die sich nie aufgaben.

Warum ‘Was-wäre-wenn’-Geschichten uns alle betrügen

Sich alternative Welten vorzustellen ist lustig… aber gefährlich, wenn man glaubt, sie seien Wahrheit. The Lakers haben nicht gewonnen, weil sie perfekt oder unausweichlich waren. Sie haben gewonnen, weil sie blieben – selbst als niemand mehr an sie glaubte. Besonders nach dem Drama im Game 7 gegen Portland!

Ehrlich gesagt: die Vorstellung, dass jemand anderes als Kobe diese Mannschaft durch drei aufeinanderfolgende Finals hätte führen können? Mehr Fantasie als Fakt — besonders wenn man sieht, wie zerbrechlich diese Dynastie eigentlich war (ja, es gab Risse).

Das hier ist keine Abwertung von McTale oder irgendeinem Spieler — es geht darum zu ehren, was tatsächlich geschah: ein unvollkommener Team machte etwas Seltenes unter Druck, denn Legenden werden nicht geboren — sie werden durch Druck geformt, durch Durcheinander, durch das echte Leben.