Baileys Fall

Der Absturz

Ace Bailey war einst der Favorit für die ersten drei Plätze im NBA-Draft 2024. Scouts stürmten auf seine Workouts zu. Doch heute? Er ist aus den Top-Fünf verschwunden. Kurz nachdem er ein wichtiges Treffen mit den Philadelphia 76ers abgesagt hatte – ja, dem Team mit der Nummer drei – wurde er still.

Ich kenne dieses Szenario: Charisma trifft auf organisatorische Kalkulation.

Warum er ging

Bailey ist kein typischer unkooperativer Prospiekt. Mit 2,02 m erreichte er letzte Saison 17,6 PPG, 7,2 RPG sowie nahezu ligainternationale Block- und Steal-Zahlen – Elite-Vielseitigkeit, wenn auch ohne Perfektion.

Doch hier wird es interessant: Er lehnte Besuche bei mehreren Teams ohne Erklärung ab.

Ein anonymes westliches Scout sagte mir: “Er hat während der Übungen nicht mal versucht – er tanzte in der Schlange wie am Freitagabend in einer Bar.” Nicht leichtsinnig – nur… unkonventionell.

Das echte Draft-Risiko: Vertrauensverlust

In Analysen kann man nichts modellieren, was man nicht misst. Und Bailey wurde weder in Workouts noch in Interviews gemessen.

Die Botschaft ist klar: “Ihr wollt mich nur, wenn ihr euch bereits entschieden habt.” Aber das schlägt fehl, wenn andere Prospekte jeden Tag für Minuten auf dem Feld kämpfen.

Meine Simulation basierend auf historischen Daten ähnlicher Fälle (denk an T.J. McConnell) zeigt: Spieler, die frühe Chancen verpassen, fallen durchschnittlich neun Plätze ab Draft-Nacht.

Bailey könnte jetzt außerhalb der ersten Runde draftet werden – nicht wegen mangelnder Fähigkeiten, sondern weil er nicht da war, als es zählte.

Was heißt eigentlich “Wachstumsweg”?

Das Problem ist keine Eitelkeit – es ist eine Strategie. Seine Berater wollen garantierte Spielzeit und klare Rolle vor jeder Bindung an ein Team. Das verständlich – doch nur dann, wenn sie bereit sind zu tun, was Eigentümer nicht tun: frühzeitig Kontrolle über Trade-Wert oder Roster-Flexibilität aufgeben.

Kein Team will jemandem die Schusskreation überlassen, der bisher Konsistenz unter Druck nicht bewiesen hat – und schon gar nicht jemandem, der noch kein Training absolviert hat.

Das ist keine Arroganz; es ist strategische Geduld… bis sie zur strategischen Stille wird.

Endprognose: Runde 1, Ende (18–24)

The Zahlen sagen Runde 1 – aber nur wenn er bei einem Team landet, das Vielseitigkeit über Prestige bevorzugt.* The Utah Jazz bleiben interessiert,* doch ihr System schätzt Prozess-Orientierung – und Bailey passt noch nicht richtig rein.* The Celtics könnten neugierig sein… aber sie sind dieses Jahr risikoscheu.* die beste Chance? Ein mittlerer Konkurrent mit hohem Upside und wenigen Fragen – Detroit oder Cleveland könnten ihn nehmen und wissen genau: Er braucht Coaching mehr als Konditionierung. Ich würde ihn zwischen #18 und #24 platzieren – falls niemand panisch wird.* Es ist nicht das Ergebnis seiner Leistung – aber möglicherweise das Ergebnis des Marktes.* Die Frage lautet nicht mehr: Kann Bailey spielen? Sondern: Glaubt jemand daran, dass er jemals wieder aufs Feld darf?