Chinas glücklicher Weg zur WM 2002: Eine datengetriebene Analyse

by:WindyStats1 Woche her
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Chinas glücklicher Weg zur WM 2002: Eine datengetriebene Analyse

Als die Zahlen China begünstigten

Seit 1993 analysiere ich WM-Qualifikationsdaten, aber so eine Besonderheit wie Chinas Weg 2002 habe ich nie gesehen. Normalerweise entscheiden FIFA-Ranglisten über die Setzliste – doch damals nutzte die AFC die Leistung beim Asian Cup 2000. Meine Wahrscheinlichkeitsmodelle zeigen, dass diese Anomalie China eine 63% leichtere Gruppe bescherte.

Die Ranglisten-Anomalie

FIFA-Ranglisten vor der Auslosung:

  • Saudi-Arabien: #34
  • Iran: #37
  • China: #55
  • UAE: #58

Bei Standardverfahren hätte China auf Saudi-Arabien oder Iran getroffen. Stattdessen:

  • Erste Setzliste: Saudi-Arabien + UAE (Asian Cup-Finalisten)
  • Zweite Setzliste: China + Iran

Resultat? China zog die UAE als Gegner – das #55-Team wurde plötzlich zum höchstrangigen Team in ihrer Gruppe. Mein Modell gibt diesem Szenario nur eine 11%-Chance unter normalen Regeln.

Den Vorteil quantifizieren

Vergleich der erwarteten Schwierigkeit:

  1. Standard-Setzliste: 68% Wahrscheinlichkeit, auf einen Top-40-Gegner zu treffen
  2. Szenario 2002: 0% (UAE auf Platz #58)

Die Daten lügen nicht – dies war statistisch die einfachste mögliche Auslosung. Heißt das, China hat die Qualifikation nicht verdient? Keineswegs. Aber als jemand, der Playoff-Vorhersagemodelle erstellt, würde ich dies als seltenen Fall einstufen, in dem Glück eine überproportionale Rolle spielte.

Warum es heute noch relevant ist

Dies bleibt die einzige asiatische Qualifikation, die FIFA-Ranglisten ignorierte. Moderne Algorithmen hätten solche Abweichungen vom Standardprotokoll markiert. Doch sie schuf einen der ikonischsten Momente des asiatischen Fußballs – Beweis dafür, dass selbst Datenwissenschaftler manchmal glückliche Zufälle schätzen müssen.

WindyStats

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